Tierarzt Entner
8111 Gratwein-Straßengel, Gratweiner Straße 5
4 km nördlich von Graz (Gösting)
Mo-Sa: 9-11 Uhr sowie Mo, Mi, Fr: 16-18 Uhr
Tel: 0650 3610329
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Update anlässlich der Coronakrise
Die Ordination ist selbstverständlich geöffnet, um die tiermedizinsche Versorgung zu gewährleisten. Ich bitte Sie jedoch, um telefonische Terminvereinbarung, damit Wartezeiten verhindert werden.
Wenn im Frühjahr die Temperaturen ansteigen, erfreut sich nicht nur Mensch und Haustier an der Sonne. Flöhe, Zecken und andere Plagegeister erwachen zu neuem Leben.
Flöhe sind die häufigsten Lästlinge bei Hunden und Katzen. Es gibt verschiedene Arten dieser Insekten z.B. den Hunde-, Katzen-, Kaninchen-, Igel-, Hühner- und Menschenfloh. Bei ihrer Blutmahlzeit sind die Flöhe meist nicht sehr wählerisch sind, sodass auch der Mensch durchaus einmal zu ihrem Opfer werden kann. Die geschieht besonders dann, wenn der "richtige" Wirt nicht da ist.
Ein bis zwei Tage nach seiner ersten Blutmahlzeit beginnt das Flohweibchen mit der Eiablage und kommt im Laufe ihres Lebens auf etwa 2000 Eier. Diese fallen vom Wirtstier und entwickeln sich in dessen Umgebung, besonders gut bei Wärme, Feuchtigkeit und in Teppichen, Polstermöbeln, etc. Innerhalb von 3 bis 4 Wochen entsteht so aus den Eiern über 3 Larven- und ein Puppenstadium die neue Flohgeneration.
Verschiedene Präparate töten die Flöhe und schützen z.T. auch gegen Neubefall:
Hat ein Tier Flöhe muss unbedingt die Umgebung mit behandelt werden:
Zecken gehören zu den Spinnentieren. Die Entwicklung der Zecken erfolgt vom Ei über Larven- und Nymphenstadien. Larven haben 3 Beinpaare, Nymphen und Adulte 4. Jedes Stadium saugt nur einmal Blut, danach wird der Wirt gewechselt. Zecken werden aktiv, wenn die Bodentemperatur auf 5 bis 7 °C ansteigt. Da sie sich optimal bei Temperaturen zwischen 17 – 20 °C oder einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 – 95 % entwickeln kommt es meist im Frühjahr und im Herbst zu den Höhepunkten der Zeckenplage. Milde Winter begünstigen die Vermehrung.
Milben gehören zu den Spinnentieren. Meist sind sie mit freiem Auge nicht zu erkennen.
Ohrmilben (Otodectes) kommen bei allen Fleischfressern vor, bei der Katze sind sie die häufigsten Milben. Sie leben im äußern Gehörgang und verursachen dort heftigen Juckreiz. Typisch ist, neben Kratzen und Kopfschütteln, das rötlich braune bis schwarze Ohrenschmalz. Die Milbe selbst ist mit freiem Auge nicht zu erkennen.
Räudemilben (Sarcoptes) leben in den oberen Hautschichten und verursachen Haarausfall, Krusten und heftigen Juckreiz am ganzen Körper. Zu Beginn kommt es zu Schuppenbildung im Kopfbereich, die sich immer weiter ausbreitet. Da diese Milbe u.a. auch bei Füchsen vorkommt sind, Jagdhunde besonders häufig betroffen.
Grabmilben (Notoedres) führen zur sog. Kopfräude, bei der der Juckreiz anfangs v.a. den Kopf betrifft und sich langsam immer weiter ausbreitet. typisch sind die schuppigen Ohrränder.
Ohrmilben, Räudemilben, und Grabmilben können bei engem Kontakt auch auf den Menschen übergehen. Dort verursachen sie meist juckende Papeln.
Raubmilben (Cheyletiella) können ein räudeähnliches Bild verursachen, meist kommt es aber zu hochgradiger Schuppenbildung an Rücken und Kruppe. Gelegentlich sieht man diesen Parasiten sogar mit freiem Auge als "wandelnde Schuppe".
Haaarbalgmilben (Demodex) leben in den Haarfollikeln, häufig auch bei gesunden Tieren. Sie sind streng wirtsspezifisch, d.h. eine Übertragung zwischen Hund und Katze oder auf den Menschen ist nicht möglich. Sie können lokal (meist an Kopf oder Pfoten) zu Haarlosigkeit führen, aber auch (besonders bei geschwächtem Immunsystem) zu Hautentzündungen mit Juckreiz am ganzen Körper führen.
Herbstgrasmilben sind eigentlich Bodenbewohner. Die Larven (3 Beinpaare) jedoch leben für einige Tage parasitär und befallen dann neben Kleinsäugern auch Hund, Katze, Kaninchen und den Menschen. Bei starkem Befall sind gelblich-orange Beläge zu finden. Die Larven ritzen die Haut an und saugen mit Speichel aufgelöstes Gewebe auf, was zu massivem Juckreiz führt. Die die Larven v.a. im Spätsommer und im Herbst aktiv sind kennt man diese Erkrankung auch als "Erntebeiß" oder "Augustpocken".
Läuse und Haarlinge sind flügellose Insekten, die relativ selten vorkommen.
Die Hundelaus saugt Blut. Sie ist als dunkler etwa 1,5 - 2,5 mm großer Punkt im Fell zu finden. Außerdem sind ihre Eier, die sog. Nissen, im Fell als helle Punkte zu finden. Befall führt zu Juckreiz und Blutarmut.
Läuse gibt es aber auch bei Kaninchen, Maus, Ratte und Hörnchen.
Haarlinge gibt es bei Hund, Katze und Meerschweinchen. Sie ernähren sich von Hautschuppen und verursachen durch ihr Herumkrabbeln massiven Juckreiz an Kopf, Hals und Rücken. Haarlinge können den Gurkenkernbandwurm übertragen. Man erkennt sie als helle, bewegliche etwa 1,6 - 1,9mm große Punkte im Fell.
Diese Insekten sind zwar bei auch uns lästig, für Hund und Katze aber keine Gefahr. Anders ist es in südlichen Ländern, wo sie gefährliche Erkrankungen übertragen.