Die von Ihnen beschriebene Form der Inkontinenz (des unwilkürlichen Harnträufelns) wird verursacht durch eine Schwäche des Harnröhrenschließmuskels. Die häufigste Ursache dafür ist die Kastration. Betroffenen Tiere werden meist medikamentell behandelt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit einer chirurgischen Behandlung durch Spezialisten.

Sympathomimetika beheben oder verringern das Problem in vielen Fällen. Zu Ihnen zählen sowohl Ephedrin-HCl als auch Phenylpropanololamin-HCl. Sie sollen jedoch bei bestimmten Herzproblemen nicht angewendet werden, der Tierarzt weiß ob Ihre Hündin weiterhin Ephedrin-Tabletten nehmen kann.  Eine Alternative bietet die Östrogentherapie: sie kann jedoch zu Wiedereinsetzen von Läufigkeitssymptomen und zu Knochenmarksdepression führen. Eine Kombination von Sympathomimetika und Östrogenen kann sinnvoll sein.

Gerade bei Inkontinenz kann es mitunter recht schwierig sein, die für das Tier richtige Dosierung zu finden. Mehrmalige Dosisanpassungen können notwendig sein.

Tierärztin Mag.med.vet. Anna Entner